„Ach, das räumen wir später weg!“
In einer Wohnung oder einem Haus ist das vielleicht mal schnell gesagt. Im Minicamper sieht es ganz anders aus. Wir waren drei Monate auf Reisen im Minicamper und können definitiv bestätigen: Wenn Jared Sam unordentlich ist, dann kann der Alltag im Minicamper schnell zur Herausforderung werden.
Ehrlich gesagt, mussten wir uns erst daran gewöhnen, dass man nicht einfach die Socken oder die Klamotte liegen lässt. Denn wenn man sich zu zweit auf so einem kleinen Raum bewegt, ist immer irgendwas (Spülschüssel, Kleidung, Gaskocher, Kissen etc.) oder irgendwer (meist nur einer von uns beiden 😜) im Weg. Also haben wir gelernt, unsere Sachen oft sofort wieder zu verstauen. Auch wenn das bedeutet, dass wir die Kiste oder den Schrank fünfmal am Tag auf- und zumachen. Das kann nerven, aber wenigstens sieht man das Ergebnis sofort.
Dennoch sieht es oft schnell wieder chaotisch aus, besonders wenn wir beide kochen. Aber auch einer unserer Drehsitze wird gerne mal dazu verwendet, als Ablagestuhl zu dienen. Wie dieser eine Stuhl im Schlafzimmer… Aber tatsächlich wird es auf kleinem Raum wirklich schwierig, das nicht zu tun. Manchmal saßen wir aber auch verwundert da und haben uns gefragt, wie es gerade so aufgeräumt sein kann und wie viel Ordnung doch herrschen kann. Aber manchmal saßen wir eben auch da (vor allem, wenn wir kochen) und haben uns beide gleichzeitig gedacht:
„Welcome to the chaos!“
Unsere Tipps für Ordnung im Minicamper:
☀ Bereits beim Einbau haben wir überlegt, wieviel Stauraum wir benötigen und wie wir diesen so nutzen können, ohne dass wir das ganze Auto ausräumen müssen, wenn wir an ein bestimmtes Teil wollen. Unsere Toilette können wir z.B. aus einer Box herausziehen. Wir haben bei der Box extra noch eine kleine Schublade eingebaut, wo wir Klopapier etc. verstauen können. Auch unser Kühlschrank ist in einer extra Box verbaut, so dass die Box gleich Teil des Bettes bzw. der Sitzfläche ist. Durch unsere Matratze, die wir gestückelt haben, können wir aber jederzeit von oben an alle Boxen rankommen. Ein System, was wir beim ersten Ausbau nicht hatten und worüber wir jetzt wirklich glücklich sind.
☀ Schon bevor wir unsere dreimonatige Reise gestartet haben, haben wir sehr genau aussortiert und geschaut, was wir wirklich brauchen.
☀ Wir haben überlegt, was wir am häufigsten brauchen (z.B. Kaffeekanne, Gaskocher, bestimmte Kleidung etc.) und wo wir es am besten verstauen, damit wir nur einen Handgriff machen müssen. Sachen, die wir nicht so häufig brauchen (z.B. Outdoordusche, Campingsstühle etc.) sind hingegen eher in den Kisten weiter unten verstaut.
☀ Alles hat seinen festen Platz und da wird es auch wieder zurück geräumt. Außerdem sollte man den Camper jeden Tag kurz sauber machen. Wir haben dafür immer eine Schaufel und einen Besen dabei und schütteln unsere Teppiche aus. Es geht schnell und ist tatsächlich nicht ganz so nervig, als wenn man eine ganze Wohnung sauber halten muss. Für das Gefühl, Ordnung halten zu können, ist es auf jeden Fall wichtig. 😉
☀ Tetris spielen, stapeln, rollen, gehören jetzt zu unseren Grundfähigkeiten. Es lohnt sich, z.B. Geschirr zu kaufen, das sich ineinander stapeln lässt. Und dann ist es tatsächlich auch sinnvoll, jedes Teil immer wieder an die gleiche Stelle zurück zu räumen. Zum Einen findet man es dann sofort wieder, zum Anderen umgeht man so nochmal zusätzliches Chaos. Im Minicamper ist ein kluges und durchdachtes Aufbewahrungssystem wirklich empfehlenswert. Bei uns hat sich die Erfahrung von den vorherigen Reisen wirklich ausgezahlt: Wir konnten so schon ausprobieren, den Camper richtig zu packen. Für eine längere Zeit ist das Packen aber dennoch eine Herausforderung. Früh dran sein und sich lieber mehr als weniger Gedanken machen, ist auf jeden Fall lohnenswert.
Habt ihr noch weitere Tipps für Ordnung im Minicamper?
