Auf Instagram oder Pinterest sieht man oftmals diese wunderschön ausgebauten Camper. Kleine Macken, unschön gearbeitete Stellen oder abblätternde Farbe werden leider oft gar nicht gezeigt, auch bei Minicamper-Ausbauten. Dabei muss ein (Mini-)Camper nicht perfekt für ein Foto ausgebaut sein, sondern nur für dich selbst.
Herausforderung Minicamper-Ausbau
Zu Beginn unseres Minicamper-Ausbaus haben wir uns oft gestresst. Wir wollten schließlich genau so einen schönen Camper wie all die Instagrammer & Co. Schnell mussten wir aber feststellen: der Minicamper-Ausbau ist da nochmal eine ganz besondere Herausforderung. Durch die geringen Maße und den wenigen Platz, den man zur Verfügung hat, ist es schwieriger, die richtigen Artikel zu finden. Viel Kreativität, lustige Lösungsansätze und präzises Arbeiten helfen dabei, sich der Herausforderung zu stellen.
Schnell haben wir dabei erkannt: die Küche sieht auf instagram im Crafter super schön aus. Bei uns im Minicamper funktioniert es aber definitiv nicht so. Wir brauchen andere Lösungen, denn sonst bleibt weniger Platz für z.B. das Bett. Eine Standheizung verbauen? Klingt super für kalte Wintertage. Aber wo einsetzen? Der Platz fehlt dann wieder an anderer Stelle.
Am besten immer abwägen
Während wir ausbauen, wägen wir ab. Was brauchen wir wirklich? Welche Bedürfnisse muss Jared Sam, unser Minicamper, erfüllen? Wie haben andere die Herausforderung gelöst? Und vor allem: passt der Ausbau zu mir?
Das haben wir uns als Grundregel Nr. 1 beim Minicamper-Ausbau und auch bei unseren Optimierungsphasen gesetzt: Wir wollen Jared Sam so ausbauen, dass er zu uns passt. Nicht zu unserem Instagram-Feed, nicht als TikTok-Video, das viele Likes und Views bringt. Der Ausbau muss unsere Bedürfnisse befriedigen und dafür finden wir Lösungen.
Wir passen den Ausbau stetig an. Wenn wir kalte Füße im Camper bekommen, überlegen wir, wie wir unseren Boden mit den bestehenden Mitteln isolieren können. An der Seite zieht es rein? Dann sollten wir vielleicht auch hier Filz verkleben und die Kältebrücken abdichten. Wir benötigen mehr Platz für unsere Kleidung? Warum also nicht über eine Erweiterung unserer vorderen Ablage nachdenken. Und das steht für uns in Vordergrund: der für uns perfekte Ausbau.
Unperfekt? Finden wir super!
Gleichzeitig haben wir aber auch die Erfahrung gemacht, dass nicht alles perfekt sein kann. Als wir den 2. Ausbau von Caddy Jared Sam gestartet haben, wollten wir gerne Boxen mit schwarzem Alugestänge bauen. Das haben wir auch gemacht, allerdings ist uns dabei die schwarze Farbe auch abgeblättert. Zuerst waren wir frustriert und fanden es zu unperfekt. Auf Fotos sieht das doch total abgewohnt und hässlich aus! Irgendwann mochten wir aber genau das und finden es mittlerweile ziemlich stylisch. Nach wie vor glauben wir, dass viele das Gegenteil denken. Wir allerdings finden es ziemlich cool. 😉
Was wir eigentlich damit sagen wollen
Lasst euch nicht von all den schönen Fotos, den perfekten Ausbauten und super geschnittenen Videos blenden und vor allem nicht abschrecken. Ihr habt Lust darauf, einen Minicamper auszubauen? Alles ist erlaubt, nicht ist verboten, lasst euch nicht einschränken, frei nach dem DIY (Do it yourself) Gedanken. Macht es einfach. Ihr benötigt Inspiration? Dann holt sie euch. Verrückte Ideen, Tipps und jede Menge Tricks tummeln sich auf Instagram & Co. Diese Community ist klasse und wir lieben sie! Wichtig ist aber dabei – wie so oft auf Social Media: bleibt bei euch, bleibt bei dem, was ihr gerne tun wollt und vergleicht euch nicht. Sind wir mal ehrlich: ein Ausbau ist niemals fertig, sondern kann immer wieder optimiert werden und genau das macht es so spannend.
Kein Camper ist wie der andere, kein Minicamper so besonders wie der eigene.
